(und gegen Follower hab ich natürlich auch nichts ;) ♥)
Liebes Grüßle
Aliah ♥
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Hölle und Feuer
Die
Nacht ließ seine Haut wie Marmor und seine braunen Augen nahezu schwarz
aussehen. Die dunklen Haare fielen ihm in die Stirn, als er den Sitz seiner
Waffen überprüfte. Mit seinen knochigen Händen zog er den schwarzen Umhang, der
bis zu seinen Fußknöcheln reichte enger und stülpte die Kapuze über. Nun sah
man den Einhänder und die vielen kleinen Messer nicht mehr. Auch die Narbe, die
von der linken Schläfe bis zum Hals verlief, lag im Schatten seiner Kapuze und
man erkannte nur noch ein Glitzern, das von seinen Augen zu kommen schien.
Die
Arme verschränkt ging er weiter. Der Weg, auf dem seine Füße ihn trugen, führte
direkt zu einem kleinen Dorf.
Er
grinste und Zähne blitzen im Schatten seiner Kapuze auf.
Endlich
wieder verwöhnende Gerüche. Ob es wohl gut für mich ausgehen wird? Oder muss
ich mir wieder einen anderen Ort suchen?
Ein
Mädchen schlenderte ihm entgegen, auf dem Weg, der in den Wald führte, aus dem
Dario kam. Sie lächelte ihn schüchtern an und zeigte dabei ihre weißen, geraden
Zähne. Ihr Duft empfing ihn und ein bekanntes Gefühl verbreitete sich in seinem
Bauch.
Hunger.
Gier. Lust.
Dem
Mädchen folgte niemand und durch die Dunkelheit, würde auch niemand etwas
erkennen können, wenn jemand aus dem Fenster seines Hauses im Dorf sah.
Wasser
lief ihn in seinem Mund zusammen.
Du
hättest nicht so unvorsichtig sein sollen, du junges Ding.
Dario
trat dem Mädchen in den Weg, das erschrocken stehen blieb.
„W-Was
wollen Sie?“
Sie
stotterte leicht, doch der junge Mann griff nur nach ihrem Arm und zog sie mit
sich in den dichteren Wald. Dort stieß er das Mädchen auf den Boden, die
daraufhin verängstigt ihre Beine anzog und ihr Körper anfing zu zittern.
„Ich
will nur dich!“
Die
Verwirrung in dem Gesicht des Mädchens nahm zu und auf ihrer Stirn bildete sich
Angstschweiß, den Dario förmlich riechen könnte.
Oh,
dem Geruch nach zu Urteilen.. eine Jungfrau.
Wieder
sah man die Zähne unter der Kapuze aufblitzen.
Er
streifte seinen Mantel ab und fuhr fort sich zu entkleiden. Das Mädchen kroch
rückwärts, bis sie an einen Baum stieß.
Der
Schweißgeruch wurde intensiver.
Als
Dario nur noch mit einem Tuch über seinem Intimbereich bedeckt vor ihr stand,
tropften die ersten Tränen über ihre Wangen.
„Aber
was weinst du denn, meine Kleine?“, sein Tonfall so eiskalt und tief, dass ein
eisiger Schauer sich einen Weg durch ihre Adern kämpfte.
„Hast
du etwa Angst?“
Dario
warf den Kopf in den Nacken und lachte so barbarisch, dass das Herz des
Mädchens ins Stocken geriet.
Er
stand in seiner hageren Gestalt vor ihr. Dünn und mit marmorweißer Haut.
Plötzlich
wurde er größer. Seine Schultern wurden breiter und Muskeln bildeten sich. Die
Haut spannte sich und es sah aus, als würden sich Risse auf ihr bilden, dabei
waren es nur die schwarzen Adern, die durch die dünne Haut schienen. Noch immer
lachte der Mann man konnte erkennen, dass die Zähne von ihm immer spitzer und
länger wurden. Der ganze Kopf verformte sich, bis er eine Wolfsform angenommen
hatte. Jedoch war der Körper nicht beharrt, sondern nur mit schwarzen,
heraustretenden Adern auf seiner Haut übersät.
Die
Starre überwunden schrie das Mädchen schrill und Dario sprang zu ihr. Er packte
sie an der Kehle und hob sie hoch. Seine Fingernägel wuchsen und auf seinem
Rücken breiteten sich häutige Flügel aus.
„Wirst
du wohl still sein?“
Das
Wesen flüsterte und schien trotz der langen Zähne kaum Schwierigkeiten beim
Sprechen zu haben.
Das
Mädchen schrie weiter, dem Wahnsinn nahe.
Da
schnappte Dario mit seinem Maul zu und biss ihr in den Hals. Er riss den
Kehlkopf heraus und ihr Geschrei ging in ein Gurgeln über.
Ich
hatte ja gesagt, sie soll still sein.
Dario
ließ sie fallen, riss ihre Klamotten auf und fraß sich schmatzend durch ihre
Eingeweide.
Als
er satt war, erhob er sich und genoss die neue Energie, die seinen Körper
durchfloss.
Er
lies seinen Körper wieder die menschliche Form annehmen und zog sich wieder an.
Auf
dem Absatz umkehrend, schlenderte Dario zum Dorf.
Die
Leiche des Mädchens ließ er achtlos liegen.
Shelia
rieb sich energisch die Augen.
Nein,
das konnte nicht real gewesen sein.
Sie
öffnete sie und erspähte immer noch die Gestalt die Richtung Dorf schlenderte.
In
einem Gebüsch versteckt, hatte sie das schreckliche Schauspiel beobachtet. Zu
geschockt etwas zu tun, hatte sie alles mit angesehen.
Das
Mädchen hatte sie gekannt. Marliene war ihr Name gewesen.
Soll
ich zu ihr gehen? Oder soll ich sie einfach liegen lassen?
Shelia
zögerte.
Unsicher
schielte sie wieder zu dem unheimlichen Mann. Er hatte die Dorfgrenze erreicht.
Was
soll ich denn jetzt tun?
Sie
fuhr sich unentschlossen durch die Haare.
Ich
muss die anderen warnen!
Endlich
eine Entscheidung getroffen, krabbelte sie aus ihrem Versteck.
Shelia
klopfte sich den Dreck von ihrem Gewand.
Mit
einem letzten Abstreifen schritt sie zügig zum Dorf.
Hektisch
schlängelte sie sich an den Hauswänden entlang bis sie zu Gasthaus von Rose
gelang. Sie war die einzige, der Shelia vertrauen konnte.
Kurz
schwangen die Gedanken von Shelia zum Tod ihrer Eltern zurück.
Mit
einem Kopfschütteln verscheuchte das Mädchen sie und trat in die Gastwirtschaft
ein.
Schnurstracks
schritt sie zur Bar und hämmerte auf die Theke um Rose auf sich aufmerksam zu
machen. Dass sie das Hämmern durch den Lärm hörte war nahezu ein Wunder.
Sie
wendete sich zu Shelia um und ihr Lächeln rutschte aus dem Gesicht.
„Was
machst du denn hier?“
Die
Augen blitzen vorwurfsvoll. Rose pfefferte den Lappen aus ihren Händen auf die
Theke .
Sie
griff brutal nach den dünnen Armen des Mädchens.
„Komm
sofort ins Hinterzimmer. Sofort!“
Hektisch
sagte die Gastwirtin Karlei, ihrem Sohn was ins Ohr und verschwand durch die
Hintertür.
Vorsichtig
schlüpfte Shelia ihr hinterher. Plötzlich wurde sie wieder am Arm gepackt und
erbarmungslos mitgeschleppt.
„Was
fällt dir eigentlich ein? Hast du dein kleinen Rest vom Verstand nun auch noch
verloren?“
„Ich..
aber Rose.. ich..“
„Nichts,
Ich.. aber Rose! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Shelia! Du wirst
gesucht! Denkst du echt, du kannst hier einfach in mein Gasthaus
hereinspazieren und genüsslich etwas schnorren? Du kriegst abends was, so
hatten wir das ausgemacht! Was willst du hier?“
Eingeschüchtert
war ihre Stimme ganz dünn, als sie antwortete.
„Ich..“
„Sag,
was willst du?“
„Rose,
ich habe was gesehen..“, ihre Stimme zitterte.
„Was?
Ich kann dich nicht verstehen. Nuschel nicht so!“
Kann
sie mich nicht einmal ausreden lassen?
„Ich
habe etwas gesehen!“
„Jetzt
werd nicht gleich zickig. Und was hast du gesehen, dass so wichtig ist, dass du
meinen guten Ruf aufs Spiel setzt?“
Shelia
sog tief die Luft ein und dann sprudelten die Wörter aus ihrem Mund, wie das
Wasser aus dem Brunnen.
„Draußen
im Wald, da.. da wurde Marliene getötet. Sie wurde halb aufgefressen. Und
dann.. dann war da dieser Mann. Der Mann konnte sich verwandeln! Und jetzt ist
er hier irgendwo im Dorf! Rose! Was, wenn er alle umbringt?“
Genervt
stöhnte Rose auf.
Sie
drehte sich weg, die Hand vor dem Mund.
Shelia
sah nahezu, wie es hinter Roses Stirn arbeitete.
„Rose?“
„Shelia..“
Ein
trauriger Blick, bevor sie weitersprach.
„Shelia,
Shelia.. Wo schnappst du immer so ein Unsinn auf hm?“
Die
Hände auf die Schultern von Shelia gelegt, schüttelte sie den Kopf.
„Warum
sollte ich dir glauben? Warum sollte jemand anderes dir glauben, wenn selbst
ich es nicht kann?“
„Aber,..im
Wald... aber.. warum?“
„Mädchen,
du hast deine Eltern ermordet!“
Shelia
wand sich aus dem Griff und brachte einen Schritt zwischen sie und ihre einzige
Vertraute.
„Wie
kannst du nur so etwas glauben?“
Ihre
Stimme war laut. Sie war total verletzt.
Warum
du auch noch? Warum?
„Shelia,
du warst die Einzige, die da war.“
„Das
heißt doch noch lange nicht, dass ich es war!“
„Du
bist eine Hexe! Schau dich doch an! Deine Eltern sind verbrannt. Meine Freundin
starb. Wegen dir!“
Tränen
kämpften sich ein Weg über ihre schmutzigen Wangen, als Shelia mit dem Fuß auf
den Boden stampfte.
„Ich
war es nicht!“
„Deine
Eltern starben, aber du überlebtest! Du hast sie umgebracht!“
„Nein!
Ich war es nicht! Ich habe meine Eltern geliebt!“
Mit
einem Aufschluchzen stürmte sie an Rose vorbei und durch den Gastraum. Die Tür
auftretend, rannte sie ins Freie. Irgendwo in eine dunkle Gasse. Irgendwo, wo
sie alleine war. Wie so oft.
Was,
wenn jetzt noch jemand stirbt? Warum glaub mir niemand?
Panisch
schaute sie sich um.
Mit
der Dunkelheit wurde es im Dorf leer.
Alle
verdrückten sich in ihre wärmenden Hütten, doch sie nicht.
Shelia
hatte niemanden mehr und auch keinen Ort, an dem sie sich wärmen konnte. Das
Haus, welches sie ihr Heim genannt hatte, war verkohlt, die Asche mit dem Wind
verweht.
Sie
zupfte ein verwelktes Blatt von ihrer Hose und schlang die Arme um ihre dürren
Beine, um nicht zu sehr zu frieren.
Das
Mädchen hob den Kopf und ein Zucken durchfuhr ihren Körper.
Dort
läuft er.
Ein
großer, in schwarz gehüllter Mann schlenderte die dunkle Straße entlang. Als er
an einer Fackelleuchte vorbeikam, war sich Shelia sicher.
Sie
konnte kurz die Narbe sehen und die Augen, die sie niemals mehr vergessen
würde.
Was
soll ich denn jetzt tun?
Langsam
bewegte sie ihre steifen Glieder, drückte sich an den Hauswänden entlang.
Immer
darauf achtend, nicht in den Schein einer Fackelleuchte zu treten, arbeitete es
hinter ihrer, mit Schweißtröpfchen benetzte Stirn.
Wie
kann ich ihn daran hindern, noch einen Mord zu begehen?
Ihr
Blick schweifte die flackernden Feuerschatten.
Soll
ich es wagen? Ich bin aber vielleicht nicht stark genug..
Ein
Flüstern, nur ein Wispern in ihrem Inneren trieb sie an.
Du
hast keine andere Wahl... Tu es... Greif auf die Fähigkeit zurück...
Sie
versuchte vergeblich die Stimme zu ignorieren.
Die
Entfernung zu dem schlendernden Mann wurde kleiner. Er schaute sich um.
Shelia
blieb stehen. Sie hielt die Luft an.
Oh
bitte bemerk mich nicht.
Das
Mädchen drückte sich enger an die Wand. Sie hoffte mit ihr zu verschmelzen.
Hetzender Blick zur Fackel. Zurück zum Mann. Dieser wandte sich wieder zum
Gehen. Er hatte sein Tempo beibehalten, dennoch sah er vorsichtiger aus. Wieder
zur Fackel.
Was
soll ich nur tun?
Eins
war ihr klar, sollte sie von ihrer Fähigkeit mit dem Feuer Gebrauch machen,
würde es nur im Dorf funktionieren, in der Nähe einer Flamme. Wenn die Dörfler
es sehen würde, wäre das ihr Urteil zur Verbrennung. Hexe. Sie war keine, nur
eine Bändigerin. Nur beherrschen, nicht erzeugen. Der Tod ihrer Eltern. Der
Unfall. Was wenn noch mehr Unschuldige starben? Sollte sie es dennoch wagen?
Wenn sie es nicht tat, dann wäre es das Todesurteil eines anderen. Würde sie es
tun, wäre es ihres, egal ob sie überleben sollte oder sterben. Am Ende würde
sie ja doch verbrennen, wie ihre Eltern, nur diesmal beabsichtigt.
Denk
nicht so viel nach.. handle!
Sie
biss sich auf die Unterlippe und ballte ihre Fäuste. Mit schnellen Schritten
gelangte sie zur nächsten Fackel. Sie konzentrierte sich auf das Feuer. Ein
Funken flog auf ihre gestreckte Hand. Eine kleine Flamme entfachte, die sich zu
einer Kugel formte. Mit zittrigen Händen versuchte sie die Kugel so gut wie
möglich mit ihrer Hand zu bedecken. Nicht ersticken lassen, aber dennoch
verstecken. Die Hitze verletzte sie nicht. Sie war wie ein angenehmes Kribbeln,
das ihre Haut am Feuer kitzelte.
Shelia
blickte auf und sah sich nach dem Mann um. Er war nicht stehen geblieben und
die Entfernung hatte sich wieder vergrößert. Shelia versuchte die Flamme zu
verdecken und dennoch schnell zu laufen. Der Abstand sank. Der Puls stieg. Nur
noch wenige Meter trennten sie. Nur noch das Pochen ihres eigenen Herzens in
den Ohren, konnte sie nicht darauf achten, wie laut ihre hektischen Schritte
waren. Ein Lärm. Er hörte ihn.
Vor
ihr blieb der Mann stehen. Er warf ein Blick über die Schulter und drehte sich
langsam um. Shelia verbarg schnell ihre Hand mit der Flammenkugel hinter dem
Rücken. Auch sie war stockend stehen geblieben und versuchte ihren Atem im Zaun
zu behalten. Die Aufregung, die Angst war erdrückend.
Der
Mann hatte sich ihr vollends zugewandt. Er musterte sie. Sie musterte ihn. Eine
Fackel stand zwischen ihnen und Shelia konnte jedes schreckliche Einzelteil
seines Gesichts erkennen. Durch die flackernden Schatten des Feuers sah es noch
brutaler aus.
Seine
schwarzen Augen schienen sie zu durchdringen. Ihre Sinne wurden schärfer, die
Angst ließ ihr kalte Schauer über den Rücken laufen.
Sie
konnte hören, wie er einatmete. Sie bildete sich ein zu sehen, wie er die Zähne
fletschte. Doch er öffnete nur den Mund um seine Stimmbänder schwingen zu
lassen.
„Was
tut so ein kleines Mädchen hier alleine in der Dunkelheit?“
Ein
Gefühl sprach aus der Stimme, doch Shelia konnte es nicht zuordnen. Wärme?
Kälte? Überraschung? Oder doch Freude?
„Ich..“
Sie
räusperte sich.
„Wie
konnten Sie so etwas tun?“
Ihre
Stimme war hoch. Hysterisch. Sie war viel zu aufgeregt und ängstlich.
„Wie
konnte ich was tun, meine Kleine?“
„Ich
bin nicht Ihre Kleine, sie.. sie Monster!“
Die
Lautstärke ihrer Worte war höher geworden. Am Ende hatte sie beinahe geschrien.
„Sie
widerliches Monster! Sie war noch ein Kind! Wie konnten Sie nur?! Verschwinden
sie hier aus dem Dorf! Sofort!“
Der
Mann lachte spöttisch und zeigte dabei weiße, gerade Zähne. Eine Kälte ließ sie
zusammenzucken. Seine Augen blitzten und noch immer grinste er kalt.
„Warum
sollte ich? Willst DU mich etwa daran hindern hier zu bleiben?“
„Ja,
ich werde Sie sehr wohl daran hindern!“
Die
Abscheu und Wut durchfuhr ihren Körper und alle angesammelten schlechten
Gefühle brauten sich zusammen. Sie senkte den Kopf, ihren Blick auf den Mann
gerichtet.
„Verschwinden
Sie!“
Wieder
ein Lachen. Schauriger als davor.
„Ich
werde gar nichts. Doch, noch eine Mahlzeit zu mir nehmen.“
„Nein!“
Ein tiefer Schrei, mit Kraft ausgespuckt. Shelia drehte sich zur Seite. Sie ließ die Flammenkugel in ihrer Hand sich entzweien und schnell vergrößern. Der Wurf folgte sofort. Sie erkannte kurze Überraschung auf seinem Gesicht. Reflexartig riss dieser seinen Arm nach oben, in der Hand seinen Mantel. Der Feuerball prallte auf den Stoff und ging auf ihn über. Ruckartig zog der Mann das Kleidungsstück aus und warf es auf den Boden. In seinen Augen blitze der Zorn.
Ein tiefer Schrei, mit Kraft ausgespuckt. Shelia drehte sich zur Seite. Sie ließ die Flammenkugel in ihrer Hand sich entzweien und schnell vergrößern. Der Wurf folgte sofort. Sie erkannte kurze Überraschung auf seinem Gesicht. Reflexartig riss dieser seinen Arm nach oben, in der Hand seinen Mantel. Der Feuerball prallte auf den Stoff und ging auf ihn über. Ruckartig zog der Mann das Kleidungsstück aus und warf es auf den Boden. In seinen Augen blitze der Zorn.
„Oho,
willst du spielen?“
Zähnefletschend
zog er sich das Hemd aus, während er auf Shelia zu schritt.
Diese
ließ sich nicht beirren. Schnell ließ sie die Kugel duplizieren und feuerte.
Blitzschnell
schossen Flügeln aus dem Rücken des Fremden. Ein flinkes Schlagen, welches die
Feuerkugel traf, und sie erlosch.
Panik
breitete sich in Shelia aus. Sie spürte, wie ein Kloß sich in ihrem Hals festsetzte
und ihr die Luft abschnitt. Laut schnappte sie nach Atem. Das Mädchen machte
einen Schritt nach hinten und veränderte ihre Taktik. Sie hob die Hand mit der
Flamme vor sich, während der Mann sich vollständig verwandelte. Der Anblick
rief noch mehr Grauen hervor. Panische Angst ließ sie viele kleine Bälle aus
der Kugel auf den Fremden schießen.
Warum
wirkt es nicht? Warum....
Sie
unterstütze ihren Arm mit ihrer anderen Hand und bemerkte Nässe auf ihren
Wangen. Todesangst.
Dario
lachte hämisch. Seine Stimme vibrierte nun rau und tief, die Zähne lang und
spitz. Langsam setzte er einen Fuß vor den Anderen. Mit seinen Flügeln wehrte
er die schwachen Bälle ab.
„Hexe!“
zischte er und lachte wieder.
Er
roch die Angst, spürte die Gier und sah die Tränen auf den Wangen.
Ja,
dummes kleines Mädchen!
Dario
breitete seine Arme und Flügel aus, stoß sich ab und stürmte auf das Mädchen
zu.
Er
warf sie um, landete auf ihr. Seine Faust traf ihre Hand mit dem Feuer.
„So
schwach..“
Flüsternd
erkannte er ihre panische Angst.
„Wolltest
wohl die anderen warnen.. warum nur haben sie nicht auf dich gehört?“
Genüsslich
sog er ihren Angst in sich auf.
„Sie
werden dich vernichten!“
Das
Mädchen spuckte ihm ins Gesicht und verstärkte ihre Befreiungsversuche. Er gab
ihre Hand frei und wischte sich über das Gesicht. Sein Blick fiel auf die freie
Hand. Sie bewegte sich nicht. Sie war gebrochen. Unmenschlich war sie
zertrümmert und verkrümmt. Sie musste extreme Schmerzen verursachen.
Ich
werde sie noch leiden lassen... macht gerade so Spaß..
Mit
der Zunge fuhr er sich über die Wolfsähnliche Schnauze und gab ein Knurren von
sich. Die Bewegungen des Mädchens stockten kurz. Danach bemühte sie sich nur
noch stärker.
Wieder
dröhnte das Lachen aus Darios Kehle.
So
ein dummes Kind!
Genüsslich
verstärkte er den Griff um die dürren Arme des Kindes. Er spürte und hörte, wie
die Knochen knackten und schließlich mit einem Knirschen nachgaben. Ein
schmerzerfüllter Schrei erklang, das in ein leises Wimmern überging. Die Augen
des Mädchen rollten. Dem Wahnsinn nahe.
„Das
hast du davon, dumme Hexe!“
Ihr
Kopf schlug wild umher, ihre Beine strampelten.
Die
zerschmetterte Hand auf den Boden drückend, näherte sich Dario dem Gesicht des
Mädchens.
„Ich
habe keinen Hunger mehr, es wäre eine Verschwendung, dein Blut umsonst zu
vergießen!“
Er
sah ihren irren, dennoch irritierten Blick.
„Ich
werde es nicht trinken... dem Schicksal werde ich dein Leben überlassen!“
Kraftvoll
holte er mit seiner Klaue aus. Ihr Kopf wurde von dem Schlag zu Seite
geschleudert. Platzwunden bildeten sich und ihr Körper erschlaffte.
Dario
stand auf, zog sich an und spazierte zu einem Gasthof.
Das
Mädchen ließ er liegen, die anderen würden sie finden.
„Hier
ist sie, Herr Bürgermeister!“
Ein
Ruck und Shelias Kopf schwankte wieder nach oben.
Dunkelheit,.
Kurz ein schwaches Licht. Verschwommene Sicht.
Der
Griff um ihre Arme wurden fester. Wieder ein Ruck.
„Ja,
das ist sie wohl. Wo habt ihr sie gefunden? Was ist mit ihr passiert?“
Ein
verschwommenes Gesicht. Eine Hand, die ihren Kopf nach oben hält.
„Sie
sieht total verletzt aus. Wart ihr das?“
„Nein
nein, mein Herr. Wir haben sie so gefunden. Dort draußen. Dort lag sie.“
Wieder
Dunkelheit.
Pochender
Schmerz in der Schläfe. Blinzeln.
Was
ist passiert? Wo bin ich?
Shelia
spürte nur noch Schmerz. Sie konnte ihre Hand nicht bewegen. Sie konnte gar
nichts bewegen.
„Und
sie lag einfach so da ja?“
Ein
abfälliges Schnaufen, das vom Bürgermeister zu kommen schien.
„Einfach
so? Wir suchen dieses Mädchen schon lange und dann liegt sie einfach so rum?
Mehr tot als lebendig?“
Sie
hörte Schritte. Sie blinzelte. Ein Schemen lief im Kreis. Lackierte Schuhe.
Dunkelheit.
„Na
gut, mir solls recht sein. Hier habt ihr eure Belohnung.“
Münzenklimpern. Der Griff lies nach und Shelia fiel auf den
Boden. Sie blieb liegen, nicht im Stande
sich zu bewegen. Zu groß war der Schmerz.
„Bereitet
das Hexenfeuer vor. Sofort!“
„Jawohl
mein Herr.“
Schritte
entfernten sich. Shelia spürte etwas nasses und kühles auf ihrem Gesicht.
Eine
warme Frauenstimme sprach zu ihr.
„Ruhig
mein Kind, ich möchte dir nur dein Gesicht etwas säubern.“
Shelia
versuchte einen klaren Blick zu bekommen, doch wieder empfing sie nur
Dunkelheit.
Verzweifelt
versuchte sie etwas zu sagen.
Ich
muss sie doch warnen!
„Ein..
Mörder... im Dorf...“
„Ganz
ruhig mein Kind, hier ist kein Mörder.“
„Nein....
im Wald... Marliene... ermordet... Mörder.. im Dorf..Warnung..“
„Was
redest du da? Du hast sehr große Schmerzen, ich werde dich nun in einen anderen
Raum bringen lassen. Danach musst du deine Strafe entgegennehmen, vor der du
lange weggelaufen bist.“
Wieder
packten Shelia starke Arme und sie wurde weggetragen.
Die
Schwärze um sie herum nahm wieder zu. Sie verlor erneut das Bewusstsein.
„Und deshalb, meine Damen und Herren, wird Shelia Gebrado,
zum Tode durch das Hexenfeuer verurteilt!“
Der
Ausrufer endete und Shelia sah verschwommen, wie sich die Menschenmenge einige
Meter um ihren Standort entfernten.
An
einen dicken Balken gefesselt, mit leicht entzündbarem Holz unter ihren nackten
Füßen, wusste sie, dass es keinen Ausweg mehr gab. Zwar war sie eine Bändigerin
des Feuers, doch konnte sie das nur mit ihren Händen. Und diese waren auf ihrem
Rücken gefesselt und verletzt.
Es
ist sinnlos! Mum, Dad, bald schon sehen wir uns wieder...
Ihr
Blick wurde klar, als sie die zunehmende Hitze spürte.
Sie
blickte durch die Menge. Entdeckte Rose, die ihre Hand vor dem Mund hielt und
ihren Sohn umarmte.
Sie
wandte sich ab. Plötzlich sah sie ihn.
Da
ist das Monster. Dort.
„Nein!
Seht, da ist er! Da ist das Monster!“
Sein
Anblick schien ihr neue Kraft zu geben. Auch das Feuer, das größer wurde,
schien Einfluss auf sie zu haben.
„Seht
ihr denn nicht? Der Mörder ist unter euch. Und ihr verbrennt mich?“
Ihre
Stimme wurde lauter, die Menschen verstummten. Sie blickten sich um, doch dann
ignorierten sie Shelias Worte.
„Warum
glaubt mir denn niemand?“
Ein
Lächeln. Eiskalt.
Die
Hitze wurde nun unerträglich. Die Flammen kletterten an ihren Klamotten nach
oben, fraßen sich in ihre Haut und erzeugten noch mehr Schmerz.
Ein
Schrei, laut und durchdringend.
Schwärze
und Pein ließen ihr Bewusstsein schwinden.
Das
Letzte, was sie sah, war das zufriedene Grinsen des Monsters.
wow, wirklich klasse geschrieben! du bist wirklich talentiert und solltest dies niemals aufgeben. :) Super!
AntwortenLöschenLG Rebekah
http://www.flirting-with-fashion.blogspot.com/
Liebe Rebekah,
LöschenVielen lieben Dank!! Ja, ich werde mich bemühen an meinem Buch dran zu bleiben, wo der fiese Charakter Dario auch eine Rolle spielt. :D Du hast mich grad richtig glücklich gemacht *_* Dankeschön!
Grüßle
Aliah
Finde ich gut (:
AntwortenLöschengleicher Meinung wie Rebekah :)
Vielen lieben Dank Jenni :)
Löschen♥
Hey! :)tolle texte, hast du nicht lust bei meiner Blogvorstellung mitzumachen? Liebe Grüße.
AntwortenLöschenhttp://ynkas.blogspot.de/2012/11/blogvorstellung-ll.html
Hey :) Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich würde super gerne bei deiner Blogvorstellung mitmachen!! *_* Danke!
LöschenGrüßle
Aliah
Thank you for your comment :) I'll look on your blog and decide then ok?
AntwortenLöschenRegards
Aliah
Thanks for your comment :) From France? Alors, salut. Oui, je vais essayer d'invisiter mes amis au blog.
AntwortenLöschenAliah
Nein nein, das sind nicht meine eigenen :)
AntwortenLöschenDann musst du aber aufpassen (Urhebergedöns unso). Aber hast gute Bilder ausgewählt :D
Löschen♥
Natürlich, habe ich alles notiert ;)
Löschendann is ja gut :D Weißt du wie man des macht, dass, wenn man auf des Bild gehen will ums zu kopieren, dass mans einfach nicht kopieren kann? Also bei deinen eigenen Fotos? Ich will nämlich dass mir die jmd klaut unso ;)
LöschenAllie *-* die ist wunderschön
AntwortenLöschenDamit toppst du Wilkes im Skrupellos sein um Meilen :3 richtig spannend
Danke Maus :* Echt süß von dir :D Und Wilkes is doch kein Problem für mich :D :D
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